Geschlossene Tore nach Abpfiff des Spiels, Blocksperren, Warten auf die Shuttlebusse, Gedrängel und Geschiebe bei Öffnung der Tore, Pfeffersprayduschen und Knüppel durch die Polizei. Die meisten der Anhänger der SGD kennen solche Situationen nach dem Ende eines Auswärtsspiels. Tumultartige Szenen, Panik und jedes Mal der Katastrophe noch einmal von der Schippe gesprungen.
Doch wie ergeht es den mitgereisten Fans anderer Vereine in unserem Stadion. Die meisten von uns zieht es nach dem Spiel Richtung Ackis, in die Torwirtschaft oder einfach nach Hause ohne einen Gedanken an die Bedingungen der Gästefans zu verschwenden und nur die wenigsten von uns werden sich noch an das völlig hirnrissige Versprühen mehrerer Feuerlöscher durch den ehemaligen Ordnungsdienst in den Anhang der angereisten Osnabrücker-Fans erinnern.
Nach der Heimspielpremiere der Dresdner Dynamos erreichten uns nun ein Bericht der Rot-Schwarzen Fanhilfe aus Nürnberg. Während sich die sächsische Polizei feiern lässt, wie sie mit fast 900 Beamten es schafft einen störungsfreien Tag zu erreichen, hagelt es von seiten der Nürnberger Fans viel Kritik am Sicherheitskonzept der Spieltagsverantwortlichen, dass in Dresden angewandt wird. Das Ankarren über Umwege in voll besetzten Shuttlebussen, die so überfüllt mit Fans waren und dazu noch Polizei einsteigen musste, sind nur ein Kritikpunkt der fanunfreundlichen Praxis durch die RSH. Schlimmer wäre die Situation nach dem Spiel gewesen. Durch die Festsetzung von 3000 Auswärtsfans hinter dem Gästeblock des Stadions hinterlässt bei den meisten der Nürnberg Fans nur kopfschütteln. “Es wurden immer nur einige wenige hundert Leute mit den wenigen Bussen weggefahren. Die restlichen Leute die sich anstellten für die Rückreise waren jedoch nun in einer Art Warteschlange gefangen, in der es kein Vor und kein Zurück gab.” heißt es in einem Bericht. Eine panikartige Situation hätte wohl eine Katastrophe zur Folge gehabt. Erst 100 Minuten nach Spielschluss konnten die letzten Nürnberger-Fans den Stadionbereich verlassen.
“Egal ob mit der Bahn oder dem PKW, da kam keiner raus. Es wurden Züge verpasst, die Busunternehmen haben sich über die Nichteinhaltung der Lenkzeiten ihrer Fahrer beklagt und das sind nur die beiläufigen Erscheinungen!”
Zustände die wir, als Schwarz-Gelbe Hilfe, als deutlich verbesserungswürdig halten und fordern deshalb die Verantwortlichen dazu auf diese Umstände zu überarbeiten. Ein solches Sicherheitskonzept ist weder fanfreundlich, professionell oder gar bundesligareif! Mit Hinblick auf sicherlich kommende Montagsspiele in Dresdner Rudolf-Harbig Stadion, sollte ein zügiges Verlassen der Gästefans aus einem modernen Stadion und einem mit Hunderten Beamten abgesicherten Stadionumfeld doch zu gewährleisten sein?!
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