Jedes Jahr veröffentlicht die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) der Polizei bundesweite Zahlen zu Verletzten im Rahmen von Fußballspielen. Aus dem sogenannten ZIS-Bericht geht deutlich hervor, dass Stadien sehr sicher sind. Angesichts von fast 24 Millionen Besucherinnen und Besuchern in den deutschen Stadien von der 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga bis hin zum DFB-Pokal, sind die Zahlen von insg. 1.176 Verletzten in der Saison 2022/23 marginal. Prozentual liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einem Fußballspiel verletzt zu werden, bei 0,005 Prozent. Miteingerechnet sind hier alle Verletzungen aufgrund von Eigenverschulden und die Verletzten, die durch den massiven Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei verzeichnet werden.
Linda Röttig sagt dazu: „Der Dachverband der Fanhilfen fordert deshalb einen nüchternen Blick auf die Zahlen und eine sachliche Debatte. Fußballfans sind keine Gewalttäter oder Staatsgefahr. Fans wollen in erster Linie ihren Verein unterstützen und üben keine organisierte Kriminalität aus. Die massive Präsenz der Polizei in und an den Stadien verbrennt Massen an Steuergeldern. Hier muss die Polizei endlich materiell, wie auch personell abrüsten. Konflikte lassen sich aber nicht durch noch mehr Überwachung lösen, sondern durch Vermittlung und Moderation. Wir stemmen uns gegen personalisierte Tickets, Kollektivstrafen, Schnellgerichte in den Stadien sowie die Übernahme von Polizeikosten durch die Vereine. Es muss Schluss sein mit der Gängelung von Fußballfans im Land, die für laute und kreative Fankurven einstehen.“